Neues vom Frieden

Im Garten habe ich dieses Jahr wieder einmal beste Gelegenheit, Frieden zu lernen. Nicht nur, dass die friedenstörenden Störenfriede viele Heilpflanzen und meine Nerven auf ihre Widerstandsfähigkeit testen. Nein, ich nehme auch noch alle meine Eindrücke über die täglichen Säbelrasseleien, Katastrophenwarnungen und angstvollen Freiheitsbeschneidungsversuche unserer politischen Zeitgenossen mit dorthin. Kontrollieren, sichern, wegschaffen, beseitigen, bekämpfen. Und es kostet einige Überwindung, die Methoden des alltäglichen Wahnsinns unserer scheinbar so realen Welt nicht einfach auf meine Gartenwelt zu übertragen.

Geduldig bleiben, wahrnehmen, sein lassen was ist.

Wie gut es doch tut, den Pflanzen bei ihrem ewig-bedächtigen Wachsen zu lauschen, die Schnecken bei ihrem geuldig-tantrischen Liebesspiel zu schauen und die lachenden Vogelgruppen in ihren herrlich-freien Flugspielen zu verfolgen. Wie friedenstiftend es doch ist, mitzuhelfen, diese kleine Welt etwas schöner zu machen. Da spüre ich die Heilwirkung des Gartens. Da ist der versprochene Frieden.

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