Einladung zum Frieden

Durch die Arbeit im Garten haben wir die besten Voraussetzungen, ein ausgeglichenes und friedliches Leben zu führen. Wenn wir uns aus lauter Verzweiflung und Hass jedoch dazu hinreißen lassen, Schnecken zu zerstückeln oder zu vergiften, fügen wir uns selbst damit ebenfalls großen Schaden zu. Auch wenn es manchmal nicht unmittelbar zu erkennen ist, so gilt besonders im Umgang mit der Natur der Grundsatz: Wir ernten, was wir säen. Wie wollen wir uns aber selbst lieben können und Frieden finden, wenn wir nicht zuallererst den Krieg in unserem eigenen Garten beenden? Den Samen für ein Leben in Zufriedenheit und Harmonie mit unserem Planeten Erde, mit seinen unterschiedlichen Kulturen, mit den Menschen, Tieren und Pflanzen säen wir bei uns zuhause, direkt in unserer unmittelbaren Umgebung. Beenden wir einfach den Krieg dort, wo wir sind, in unserem alltäglichen Leben, in unserem Garten.


Schnecken

Kleine, helle im Salat
große, braune am Spinat.
Wo? frag ich mich, bitte sehr,
kommen all die Schnecken her?

Gestern noch war alles fein,
ohne Sorge konnt ich sein.
Heute aber, Schreck und Graus,
Zerr ich wie wild die Schere raus.

Zwar tut es mir auch schrecklich leid,
doch für Gefühl bleibt keine Zeit,
schnell Ritsch, schnell Ratsch, bald ist's geschafft,
sind ganze Scharen hingerafft.

Nun sitz ich da im Leichenbeet,
wie gut, dass mich jetzt keiner sieht.
Die Tränen rinnen mir zum Kinn,
weil ich ein wilder Meuchler bin.

Kleine, helle im Salat.
große, braune am Spinat,
Sind sie nicht ganz wunderschön,
wenn vom Herzen aus gesehn.

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